Rückenschmerzen vorbeugen
Ein Zwicken im Kreuz, Schmerzen an den Lenden: Beschwerden am Rücken hat fast jeder früher oder später einmal. Häufig steckt eine Muskelverspannung dahinter. Die Beschwerden verschwinden zwar nach kurzer Zeit meist wieder, können aber jederzeit wiederkehren, wenn man nichts dagegen unternimmt.
Rückenschmerzen: Wann zum Arzt?
Wenn sich die Beschwerden nicht bessern, sollten Sie spätestens nach einer Woche einen Arzt aufsuchen. Bei stärkeren Schmerzen schon früher. Gehen mit den Rückenschmerzen Warnzeichen wie Taubheitsgefühle, Beinkribbeln oder auch Inkontinenz einher, sollten Sie sich umgehend untersuchen lassen. Gerade Senioren sollten die Ursache ihrer Rückenschmerzen darum zügig vom Arzt klären lassen. Auch, weil akute Rückenschmerzen mit der Zeit chronisch werden können.
Der Arzt ist auch gefragt, wenn Sie bei bestimmten Bewegungen, die zum Hohlkreuz führen oder beim Gehen Schmerzen haben und diese in Ruhe längere Zeit nicht nachlassen. Rückenschmerzen nach einem Unfall sind ebenfalls ernst zu nehmen. Möglicherweise liegt ein Wirbelbruch vor oder eine andere akut behandlungsbedürftige Verletzung.
Wie Sie Ihren Alltag rückenfreundlich gestalten können:
Einseitige Belastungen vermeiden: Eine ungünstige Sitzposition kann chronische Verspannungen und damit Rückenschmerzen zur Folge haben. Die richtige Sitzhaltung sieht so aus: Oberkörper aufrichten, Becken leicht nach vorne. Dauersitzer sollten ihrem Rücken regelmäßig Abwechslung gönnen: Einfach einmal aufstehen, etwas umhergehen oder die Sitzposition öfter ändern. Außerdem ist es beispielsweise beim Einkaufen besser, die Last auf zwei Tüten – und zwei Hände – zu verteilen.
Bewegung: Körperliche Aktivität ist unverzichtbar für einen starken Rücken. Spezielle Dehn- und Kräftigungsübungen stärken die Rückenmuskulatur. Gut sind auch Sportarten mit gleichmäßigem Bewegungsablauf wie Radfahren oder Nordic Walking. Beim Schwimmen sind Kraulen oder Rückenschwimmen empfehlenswerte Techniken, Brustschwimmen weniger, wenn man es nicht richtig kann.
Beim Brustschwimmen machen viele ein Hohlkreuz. Joggen ist prinzipiell auch gut, kann aber die Gelenke belasten. Wer länger keinen Sport gemacht hat oder bereits Rückenbeschwerden hat, sollte seinen Arzt fragen, was in seinem Fall empfehlenswert ist. Wichtig ist, alle Muskelgruppen zu beanspruchen – einseitiges Training kann Beschwerden sogar verstärken. Tipp: Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Rückenschmerzen ohne spezielle Ursachen können Rückenschulen empfehlenswert sein.
Übergewicht vermeiden: Zu viele Kilos auf den Rippen belasten den Rücken. Übergewicht abbauen lautet daher die Devise auch in Punkto Rückenschmerzen.