Gastritis (Magenschleimhautentzuendung )
Magenschmerzen, Übelkeit, Völlegefühl? Hinter solchen Beschwerden steckt oft eine akute Magenschleimhautentzuendung – eine akute Gastritis. Eine chronische Gastritis verläuft dagegen meist ohne Symptome. Eine Therapie kann aber auch hier wichtig sein, um Komplikationen vorzubeugen.
Gastritis nennen Mediziner eine Entzündung der Magenschleimhaut – also der Gewebeschicht, die das Innere des Magens auskleidet. Nach dem Verlauf unterscheiden sie zwei Formen:
1) Akute Gastritis: Bei der akuten Magenschleimhautentzuendung handelt es sich um eine kurze, vorübergehende Krankheitsepisode. Häufige Ursache sind zum Beispiel Lebensmittelinfektionen. Fast jeder hat sich schon einmal “den Magen verdorben”.
Auch wer “zu tief ins Glas schaut”, zu viel raucht oder Kaffee trinkt, kann sich eine Gastritis zuziehen. Körperlicher oder seelischer Stress schlägt sich ebenfalls leicht auf den Magen. Mit geeigneten Therapiemaßnahmen heilt die akute Gastritis üblicherweise rasch wieder aus.
2) Chronische Gastritis: Die chronische Magenschleimhautentzuendung haben sehr viele Menschen, vor allem jenseits der Lebensmitte. Unbehandelt verläuft die Krankheit über Jahre, denn meistens macht sie kaum Beschwerden. Die Therapie kann dennoch wichtig sein. Denn eine chronische Gastritis führt möglicherweise langfristig zu Komplikationen, wie beispielsweise einem Zwölffingerdarm- oder Magengeschwür.
Wichtigster Auslöser der chronischen Schleimhautentzündung ist eine Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori. Aber auch andere Ursachen kommen infrage. So können beispielsweise Medikamente (zum Beispiel Schmerzmittel) indirekt die Magenschleimhaut schützende Schicht zerstören. Oder das körpereigene Immunsystem greift irrtümlich Zellen des Magens an. Dann handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung.
Diagnose:
Manchmal lassen charakteristische Symptome den Arzt bereits an eine Magenschleimhautentzuendung denken. Eine sichere Diagnose ist aber nur durch eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme möglich. Die Therapie richtet sich nach Art und Ursache der Entzündung. Oft kommen säurehemmende Medikamente (Säureblocker) zum Einsatz – zum Beispiel Protonenpumpenhemmer.