Rückenschmerzen: Tipps für den Alltag
Rückenschmerzen sind ein wahres Volksleiden. Vor allem ältere Menschen sind häufig betroffen.
Wer im Alltag einige einfache Regeln beherzigt, verbessert seine Chancen, dass es gar nicht so weit kommt. Die wichtigsten Tipps sind im Folgenden für Sie zusammengefasst.
1. Seien Sie aktiv
Bewegung tut dem Rücken gut. Ideal ist rückengerechtes Krafttraining das gezielt die Wirbelsäule stärkt. Aber auch nahezu jede andere Form von Aktivität kräftigt die Muskulatur im Rücken. Gut geeignet sind Sportarten mit gleichmäßigen Bewegungen.
Empfehlenswerte Sportarten sind Fahrradfahren, leichtes Joggen, Aquajogging und Schwimmen, vor allem auf dem Rücken. Beim Brustschwimmen besteht bei falscher Technik die Gefahr, ein Hohlkreuz zu machen. Wettkampfsportarten wie Tennis oder Golf erfordern meist ruckartige Bewegungen, die die Wirbelsäule belasten können, und sind deshalb weniger geeignet, um Rückenschmerzen vorzubeugen.
2. Wechseln Sie beim Sitzen öfter Ihre Haltung
Einen Gefallen tun wir unserem Rücken beim Sitzen selten: Mal wird der Oberkörper bei der Arbeit am Computer nach vorne Richtung Bildschirm gekrümmt, mal beim Fernsehen nach hinten gegen die Sessellehne gedrückt. Um rückenfreundlich zu sitzen, lautet deshalb der gängige Rat, auf dem Stuhl möglichst aufrecht Platz zu nehmen und die Wirbelsäule nicht zu krümmen.
Eine wirklich empfehlenswerte Sitzposition lässt sich aus wissenschaftlichen Untersuchungen aber nicht ableiten. Es ist deshalb am besten beim Sitzen möglichst oft die Haltung zu wechseln und so oft wie möglich zwischendurch aufzustehen. Viele Tätigkeiten, zu denen man klassischerweise sitzt, lassen sich auch im Stehen erledigen. Wer beispielsweise zum Telefonieren aufsteht, entlastet damit seine Wirbelsäule und schont seinen Rücken.
3. Vermeiden Sie Fehlhaltungen
Bei vielen alltäglichen Verrichtungen neigen wir dazu, unsere Wirbelsäule zu krümmen. Etwa beim Bügeln, Putzen oder Heben von schweren Gegenständen. Dabei ginge es oft rückenfreundlicher: Gehen Sie in die Hocke, wenn Sie bei der Gartenarbeit einen Blumenkübel hochheben möchten, stellen Sie die Höhe des Bügelbretts so ein, dass Sie aufrecht dahinter stehen können und verwenden Sie beim Saubermachen einen Wischmopp mit Teleskopstab, der sich auf Ihre Größe einstellen lässt.
4. Verteilen Sie die Last beim Tragen gleichmäßig
Die schwere Tasche mit den Einkäufen an der rechten Hand vom Supermarkt nach Hause zu tragen, belastet die Wirbelsäule einseitig. Besser: Die Last auf zwei Taschen und Hände verteilen. Noch besser: Die Einkäufe mit einem Rucksack auf die Schultern packen oder in einem Trolley bequem nach Hause ziehen.
5. Vermeiden Sie Übergewicht
Auch bei Übergewicht hat der Rücken schwer zu schleppen. Übergewicht erhöht deshalb die Wahrscheinlichkeit, einmal unter chronischen Rückenbeschwerden zu leiden. Wer deutlich zu viel auf die Waage bringt, für den lohnt es sich deshalb, abzunehmen.
6. Bauen Sie Stress ab
Stress spielt bei der Entstehung von Schmerzen im Rücken oft eine große Rolle. Denn auf psychische Belastungen reagiert der Körper unter anderem, indem er seine Muskeln anspannt. Das löst unter Umständen Beschwerden an der Wirbelsäule aus. Die Schmerzen wiederum können bestehende Stressempfindungen weiter verstärken – ein Teufelskreis.
Wer regelmäßig psychischem Druck ausgesetzt ist, sollte deshalb auch seinem Rücken zuliebe das Problem aktiv angehen, indem er die Stressauslöser beseitigt oder zum Beispiel mit Sport oder Entspannungsübungen für einen Ausgleich sorgt.