Lyme-Borreliose
Die Lyme-Borreliose wird hauptsächlich durch Zecken übertragen. Typisches Frühsymptom ist eine Rötung an der Stichstelle, die sich langsam ausbreitet (Wanderröte). Sie kann aber auch fehlen.
Was ist eine Lyme-Borreliose?
Die Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die nahezu ausschließlich von infizierten Zecken übertragen wird. Sie ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit. Sehr selten können möglicherweise auch fliegende Insekten (Pferdebremsen, Stechmücken) Krankheitsüberträger sein. Beim Blutsaugen geben die winzigen Spinnentiere die Erreger an ihr “Opfer” weiter. Erreger von ihr sind Bakterien aus der Gruppe der Borrelien.
Infektionsgefahr besteht weltweit und in allen Regionen Deutschlands. In der Mitte und im Süden des Landes sind etwas mehr Zecken infiziert als im Norden. Im Mittel trägt hierzulande etwa jede fünfte Zecke Borrelien in sich.
In der “Zeckensaison” von März bis Oktober ist die Ansteckungsgefahr am größten. Doch auch im Herbst und sogar im Winter kommen Zeckenstiche vor, ist deshalb eine Übertragung möglich.
Welche Symptome kommen vor?
Die Krankheit kann sehr unterschiedliche Symptome verursachen. An der Stelle des Zeckenstichs kann sich nach Tagen bis Wochen eine charakteristische ringförmige Rötung ausbilden, deren Durchmesser anwächst (Wanderröte, Erythema migrans). Im weiteren Verlauf kommt es manchmal zu Nervenschmerzen, Lähmungen, Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten aber auch Rückenmark und peripheren Nerven. Diese Neuroborreliose kann also alle Anteile des zentralen und peripheren Nervensystems befallen. Auch Gelenkbeschwerden (Lyme-Arthritis) oder bestimmte Hautveränderungen treten auf. Die Symptome variieren jedoch.
Borreliose: Wie sieht die Therapie aus?
Die Behandlung von ihr sollte möglichst frühzeitig erfolgen. Der Arzt verschreibt in der Regel Antibiotika.
Gegen Lyme-Borreliose gibt es keine Impfung. Maßnahmen zum Schutz vor Zeckenstichen sind deshalb besonders wichtig. So lässt sich gleichzeitig auch anderen Krankheiten vorbeugen, die von Zecken übertragen werden – beispielsweise der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Schätzungen zufolge erkranken in Deutschland jährlich rund 50.000 bis 100.000 Personen. Namensgeber für die Lyme-Borreliose ist der Ort Lyme im US-Bundesstaat Connecticut, wo die Krankheit beschrieben wurde.