Was hilft gegen Sonnenbrand?
Sonnenstrahlen tun gut. Aber Vorsicht: UV-Strahlung ist ein Karzinogen, also ein Krebserzeuger. Da Licht und Wärme oft positive Gefühle auslösen, vergisst man leicht die Gefahr der UV-Strahlen und hält sich zu lange in der Sonne auf. Und wenn es dann zu spät ist, stellt sich die Frage: Was hilft gegen Sonnenbrand?
Abläufe in der Haut bei Sonnenbrand
Bekommt die Haut zu viel UV-Strahlen ab, können die Zellen stark geschädigt werden. Vor allem die UV-B-Strahlung verursacht in den Zellen der Oberhaut jede Menge DNA-Schäden.
War die UV-B-Dosis gering, schaffen es körpereigene Reparaturmechanismen noch, die geschädigten Zellen zu heilen. Bleibt jemand aber längere Zeit in der Sonne, übersteigen die Schäden die Kapazität des Reparatursystems. Dann gehen die Hautzellen teilweise kaputt. Der Körper erkennt das und lässt die Zellen gezielt absterben – in einem Vorgang, der Apoptose genannt wird. Die sterbenden Zellen schütten Botenstoffe wie Interleukine aus.
Diese bewirken unter anderem, dass sich die kleinsten Blutgefäße erweitern. So kommt die Rötung beim Sonnenbrand zustande. Die vermehrte Durchblutung bringt außerdem weiße Blutkörperchen in die geschädigten Hautbereiche. Sie räumen die todgeweihten Zellen weg. Das geht mit den typischen Beschwerden beim Sonnenbrand einher:
Schwellung, Schmerzen und Hitzegefühl, ausgelöst durch die lokale Entzündung.
Dauer des Sonnenbrandes
Etwa sechs Stunden nach Beginn eines zu langen Sonnenbads spüren Betroffene den Sonnenbrand. Am heftigsten ist der Sonnenbrand nach 24 bis 36 Stunden. Hat es einen stark erwischt, bilden sich Blasen. Nach etwa zweieinhalb Tagen beginnt die Haut sich zu schälen. Bis zum vollständigen Abklingen des Sonnenbrands kann es ein bis zwei Wochen dauern.
Sonnenbrand: Die häufigsten Formen
Typischer Sonnenbrand: Die Haut ist gerötet und geschwollen. Die Entzündung verursacht Schmerzen und Juckreiz.
Schwerer Sonnenbrand: Blasen bilden sich auf der Haut
Beim Abheilen des Sonnenbrandes kann sich die Haut großflächig abschuppen.
Verbrannt – und nun?
Wenn es heißt “Was hilft gegen Sonnenbrand?” gilt als erstes: raus aus der Sonne. Dann heißt es: kühlen. Zum Beispiel unter der Dusche, mit feuchten Handtüchern oder auch mit Coolpacks. Nach der Erstversorgung kühlen später spezielle Lotionen die verbrannten Stellen.
Genügend Wasser zu trinken ist eine weitere sinnvolle Maßnahme bei sonnenverbrannter Haut. Außerdem: “Gegen die Schmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen helfen. Mit einem starken Sonnenbrand oder wenn man unsicher ist, sollten immer zum Arzt gehen.
Schäden im Erbgut
Das Tückische an einem Sonnenbrand: Auch wenn er verheilt können Folgen zurückgeblieben sein. Bei Sonnenbrand, hohen, langanhaltenden oder sehr häufigen UV-Bestrahlungen kann es sein, dass die Erbgut-Reparatursysteme die Fehlerbeseitigung nicht zu 100 Prozent bewältigen. Einige DNA-Schäden bleiben bestehen. Das kann im Laufe des Lebens zu Hautkrebs führen.
Verhindern Sie einen Sonnenbrand!
Deswegen ist es immer besser vor- als nachzusorgen. Also nicht zu lange in die Sonne gehen und die Haut durch Sonnencreme und vor allem Kleidung schützen.