Zink “vergiftet” Krankheitserreger
Dass Zink die Arbeit des Immunsystems unterstützt, ist bekannt. Aber in welcher Weise das Metall die Infektabwehr stärkt, haben nun französische Wissenschaftler herausgefunden. Demnach benötigen die Abwehrzellen Zink, um Krankheitserreger zu “vergiften”.
Eine der wichtigsten Strategien unseres Abwehrsystems ist, Krankheitserreger auszuhungern, also ihnen den Zugang zu Stoffen zu verwehren, die sie zum Überleben benötigen. Das gilt auch für Schwermetalle wie Eisen, das für Bakterien wichtig ist. Das Immunsystem setzt aber Metalle auch gezielt ein, um Bakterien abzutöten, so etwa Zink. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung eines Wissenschaftlerteams der nationalen Forschungseinrichtung Centre National de la recherche scientifique (CNRS), der Universität Paul Sabatier in Toulouse, des Institut Pasteur und des Centre d’Immunologie de Marseille Luminy in Frankreich.
Demnach nehmen spezielle Abwehrzellen, die sogenannten Fresszellen, Bakterien und andere Erreger in ihr Zellinneres auf. Sobald dies geschehen ist, mobilisieren die Fresszellen große Mengen an Zink. Die Bakterien im Inneren der Fresszellen sind dadurch Zink-Dosen ausgesetzt, die für sie tödlich sind.
Zink hat also einen positiven Effekt auf die Infektabwehr. In der seit längerem geführten Diskussion um Nahrungsergänzungsmittel spricht dies für Zink-Präparate aus der Apotheke.